Das Töpfchentraining gehört zu den Meilensteinen, auf die sich alle Eltern freuen - bis sie auf ein Hindernis stoßen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihr Kind dazu zu bringen, ins Töpfchen zu machen, sind Sie nicht allein. Viele Kinder zögern, diesen Schritt zu tun, und obwohl es frustrierend sein kann, kann es einen großen Unterschied machen, wenn man die Gründe für ihren Widerstand versteht. Im Folgenden erfahren Sie, warum Kleinkinder oft nicht ins Töpfchen machen wollen und was Sie tun können, um ihnen dabei zu helfen.
1. Das Bedürfnis nach Vorhersehbarkeit: Übergänge sind schwierig
Kleinkinder lieben Vorhersehbarkeit. Sie fühlen sich in Routinen wohl, und jede noch so kleine Veränderung kann sie aus der Bahn werfen. Der Übergang vom Kacken in der Windel zum Kacken im Töpfchen ist eine große Umstellung. Es ist nicht nur eine neue Gewohnheit, sondern eine völlig neue Erfahrung, die die Routine, die sie seit ihrer Geburt kennen, durchbricht.
Was Sie dagegen tun können:
Fangen Sie damit an, das Töpfchen zur Routine zu machen, bevor Sie von Ihrem Kind erwarten, dass es es benutzt. Lassen Sie Ihr Kind zunächst vollständig bekleidet auf dem Töpfchen sitzen, versuchen Sie dann, mit einer Windel zu sitzen, und gehen Sie schließlich zum Sitzen ohne Windel über. Die Idee ist, ein Gefühl der Vertrautheit und des Komforts mit dem Töpfchen zu schaffen, bevor es erwartet, dass es das Töpfchen zum Kacken benutzt.
2. Die sensorische Erfahrung: Es fühlt sich anders an
Für ein Kleinkind kann die sensorische Erfahrung des Kackens in eine Windel und des Kackens in ein Töpfchen sehr unterschiedlich sein. Die Windel ist weich, kuschelig und warm, während das Töpfchen offen ist und sich kalt oder seltsam anfühlen kann. In einer Windel kommt der Kot heraus und bleibt am Körper liegen, anstatt herauszufallen und vom Körper weg ins Töpfchen zu laufen. Bei manchen Kindern reicht diese Veränderung des Gefühls aus, um sie dazu zu bringen, sich dem Töpfchen zu widersetzen.
Was Sie dagegen tun können:
Sie können Ihr Kind allmählich daran gewöhnen, in eine Windel zu kacken, während es auf dem Töpfchen sitzt. So kann es sich an das Gefühl gewöhnen, auf dem Töpfchen zu sitzen, ohne dass es sich gleich komplett umziehen muss. Sie können auch versuchen, den Sitz leicht zu erwärmen oder ein wenig Toilettenpapier in die Schüssel zu legen, um das Geräusch und das Gefühl zu mildern, wenn die Kacke auf das Wasser trifft. Mit der Zeit können diese kleinen Anpassungen dazu beitragen, die sensorischen Unannehmlichkeiten zu lindern.
3. Verstopfung kämpft: Wenn es weh tut, wehren sie sich
Wenn Ihr Kind unter Verstopfung gelitten hat, kann es sein, dass es das Pinkeln mit Schmerzen assoziiert. Selbst wenn die Verstopfung unter Kontrolle ist, kann die Erinnerung an das Unbehagen dazu führen, dass Ihr Kind zögert, aufs Töpfchen zu gehen. Es kann sein, dass es seinen Kot zurückhält, was zu einem Teufelskreis aus noch mehr Verstopfung und noch mehr Widerstand führt.
Was Sie dagegen tun können:
Kümmern Sie sich zunächst um alle anhaltenden Verstopfungsprobleme. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind viel trinkt, ballaststoffreiche Lebensmittel zu sich nimmt und sich regelmäßig bewegt, um einen gesunden Stuhlgang zu fördern. Wenn Verstopfung ein wiederkehrendes Problem ist, sollten Sie Ihren Kinderarzt um Rat fragen. Sie können auch versuchen, einen sanften Stuhlweichmacher anzubieten, wenn Ihr Arzt dies empfiehlt. Sobald die körperlichen Beschwerden gelindert sind, ist Ihr Kind vielleicht eher bereit, das Töpfchen zu benutzen.
4. Streben nach Kontrolle und Autonomie: "Ich mache es nach meinen eigenen Bedingungen!"
Kleinkinder befinden sich in einer Phase, in der sie ihre Unabhängigkeit entdecken, und sie lieben es, die Kontrolle über ihre Welt auszuüben. Für einige Kinder ist die Weigerung, ins Töpfchen zu kacken, eine Möglichkeit, ihre Autonomie zu behaupten. Es ist ihre Art zu sagen: "Ich habe hier das Sagen!" oder "Ich kacke nicht in das Töpfchen und ihr könnt mich nicht zwingen!"
Was Sie dagegen tun können:
Machen Sie die Töpfchenzeit zu einer Gelegenheit für Ihr Kind, die Kontrolle zu haben. Lassen Sie ihm die Wahl, welche Toilette es benutzen möchte, ob es ein Buch lesen oder ein Lied singen möchte, während es sitzt, oder ob es einen speziellen Töpfchensitz benutzen möchte. Indem Sie ihnen die Verantwortung für den Prozess übertragen, können Sie Machtkämpfe vermeiden. Verbinden Sie dies mit einer klaren und konsequenten Kommunikation über die Erwartung, das Töpfchen zum Kacken zu benutzen. Erinnern Sie Ihr Kind ruhig und konsequent daran, dass das Kacken auf dem Töpfchen die neue und einzige Möglichkeit ist.
Lösungen, die funktionieren
Nachdem wir nun die Gründe für den Widerstand von Kleinkindern beim Kacken auf dem Töpfchen geklärt haben, wollen wir uns einige praktische Lösungen ansehen, die helfen können:
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Prüfen Sie auf Verstopfung und gehen Sie dagegen vor:
Verstopfung kann ein großes Hindernis sein, daher ist es wichtig, dass Ihr Kind einen regelmäßigen und angenehmen Stuhlgang hat. Wenden Sie sich bei Bedarf an Ihren Kinderarzt. -
Normalisieren Sie das Thema Kacke auf lustige, kindgerechte Weise:
Sprechen Sie auf eine unbeschwerte Art und Weise über Kacka. Bücher, Lieder und alberne Geschichten über das Kacken können helfen, den Vorgang zu entmystifizieren. Das Ziel ist es, das Thema weniger einschüchternd und normaler zu machen. -
Senden Sie klare, konsequente Botschaften:
Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind weiß, was erwartet wird, wenn es auf das Töpfchen geht. Halten Sie Ihre Sprache einfach und direkt, und seien Sie konsequent in Ihren Erwartungen. -
Bieten Sie Wahlmöglichkeiten an, um Machtkämpfe zu vermeiden:
Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es eine gewisse Kontrolle über den Prozess hat. Die Wahl, welches Töpfchen es benutzen will oder welche Tätigkeit es im Sitzen ausüben will, kann einen großen Unterschied ausmachen. -
Verwenden Sie Belohnungen zur Motivation:
Positive Verstärkung wirkt wahre Wunder. Bieten Sie kleine Belohnungen für Erfolge an, wie Aufkleber, einen Lieblingssnack oder zusätzliche Spielzeit. Feiern Sie jeden Schritt in die richtige Richtung, um den Schwung beizubehalten.
Mit Geduld und Ermutigung kommt man sehr weit
Denken Sie daran, dass jedes Kind anders ist und dass das Töpfchentraining ein langer Weg ist. Manche Kinder gehen sofort aufs Töpfchen, während andere mehr Zeit und Geduld brauchen. Das Wichtigste ist, dass Sie positiv bleiben, konsequent sind und Ihr Kind auf seinem Weg ermutigen. Mit Verständnis und der richtigen Herangehensweise können Sie Ihrem Kind helfen, diesen wichtigen Übergang reibungslos zu bewältigen.
Ehe Sie sich versehen, wird das Töpfchen ein fester Bestandteil der täglichen Routine sein, und Sie beide werden diesen Meilenstein mit Stolz feiern!
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